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Internationaler Kongress: Venezuela nach Hugo Chávez
20. – 21. April 2013 in Köln

 

Dokumentarfilm: Comuna o nada. Contradicciones y conquistas en la lucha por el autogobierno
 

(Deutsch: Entweder Comuna oder Nichts. Widersprüche und Errungenschaften im Kampf um die Selbstverwaltung.)

Ein Film der Dokumentarfilmgruppe von Vive TV

Regisseure: Natalia Badino, Sergio Silva, Carmen Pulido.

Zwei Experimente auf dem Weg zu einem Ziel: Dem Kommunalstaat. Das erste Experiment richtet sich von oben nach unten. Das andere richtet sich in die entgegen gesetzte Wirkungsrichtung. „Die Comuna ist nicht die Bestimmung einer Institution. Sie muss aus den Bedürfnissen des Volkes selbst hervorgehen.“ Bekräftigt Oscar Yuset, Präsident des Unternehmens für gesellschaftliche Produktion Sandalio Linares, Mitglied in der Comuna Francisco Tamayo.

„Comuna o nada“, die neue Dokumentationsreportage der Dokumentarfilmgruppe von Vive TV übernimmt die pädagogische Aufgabe, Schritt für Schritt die Bildung einer Comuna zu zeigen sowie die Herausforderungen auf dem Weg zur Konsolidierung der Selbstverwaltung. „Wenn erst das Geld kommt und danach die Organisation, wird das Projekt scheitern“, urteilt Aristides Díaz, Miteigentümer am Unternehmen in Familienbesitz „Santa Barbara“ im Bundesstaat Lara.

Dieses Werk setzt sich kritisch mit den Problemen auseinander, die auftreten, wenn es darum geht, Vorschläge voranzutreiben, um die Struktur des alten, bürgerlichen Staates aus einer vertikalen Betrachtung der Organisation des Volkes heraus umzugestalten. Für Marlom Arias von der Comuna Gual Y España liegt eines der Probleme, mit dem die Comuneros konfrontiert sind, die noch auf das Entwicklungsprojekt dieser Comuna setzen, in der Vertikalität mit der der Staat vorgibt, die Organisation des Volkes anzuregen. „Der Staat liefet die Ressourcen und später kommen sie zum zu schauen, was geschehen ist“, beklagt Arias.

In der Comuna Francisco Tamayo, einer unter den erfolgreichen Entwicklungsprojekten im Bundestaat Lara heben die Comuneros hervor, dass die größte Herausforderung darin besteht, mit der paternalistischen Denkweise des „Wohltäterstaats“ zu brechen. „Wir zeigen, dass das Volk Ressourcen und Fabriken verwalten, sowie wichtige Herausforderungen meistern kann“, sagt Oscar Yuset von der Comuna Francisco Tamayo.

Die Debatte über den Kommunalstaat hat gerade erst begonnen und erfolgreiche Experimente der Selbstverwaltung zeigen, dass der Schlüssel zur Konsolidierung der Organisation des Volkes aus den Bedürfnissen der Gemeinschaft hervorgeht und nicht davon, ob sie vom Staat unterstützt werden, oder nicht.

Dieses Werk bedarf der Übereinstimmung der „Effizienz“ mit „Selbstkritik“, für die der venezolanische Präsident während seiner Wahlkampfkampagne und wiederholt nach seiner Wiederwahl eingetreten ist. „Politische Effizienz und revolutionäre Qualität oder die Nacht“ sagte der Regierungschef in einer Versammlung mit seinem Kabinett im November.

Die Debatte hat gerade erst begonnen. Der Film „Comuna o nada“ wurde am Dienstag, dem 5. Februar 2013 um 14 Uhr in der wissbegierigen Gemeinschaft der Comuneros von El Silencio, gegenüber der Plaza O’Leary neben dem Infozentrum gezeigt.

„Bevor wir diese Dokumentationsreportage zum ersten Mal auf dem Bildschirm von Vive TV uraufführen, haben wir das Ziel, eine Debatte mit den Comunas darüber zu erzeugen, worin die Herausforderungen und Aufgaben liegen, die wir als Volk haben, um die Kontinuität der Revolution hin zu einem sozialistischen Staat der Comunas zu stützen“ bestätigen die Regisseure dieser audiovisuellen Arbeit.

Verfasserin des Originaltextes: Atenea Jiménez, 5.2.2013
Übersetzung des spanischsprachigen Originaltextes ins Deutsche: Michael Kresse (6.4.2013)

 

 

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